Die Bundeswerkstatt

Die Bundeswerkstatt ist ein Konzept für einen Ort in Berlin, an dem Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst, Politik und Verwaltung offen und transparent innovative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit entwerfen.

Die Herausforderungen

Wir stehen in Deutschland an einem Wendepunkt: wenn wir die komplexen nationalen und globalen Herausforderungen unserer Zeit meistern wollen, müssen wir den Mut entwickeln, alte lähmende Gewohnheiten und Arbeitsweisen über Bord zu werfen und zu neuen Formen der Zusammenarbeit zu greifen. Einige von vielen drängenden Themen sind:

  • die Reform des globalen Finanzsystems,
  • die Antwort auf den demographischen Wandel,
  • die Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit,
  • der Kampf gegen den Klimawandel,
  • die Reform des Gesundheitssystems,
  • ein gerechteres und leistungsfähigeres Steuersystem,
  • die Vollendung der Energiewende,
  • die Erhaltung der ökologischen Vielfalt,
  • ein zukunftsfähiges Bildungssystem…

Der Kontext

Unsere momentanen politischen Institutionen reagieren auf diese Herausforderungen nur langsam und zögerlich. Kurzfristige Partei-, Lobbyisten- und Wirtschaftsinteressen bestimmten den gesellschaftlichen Fortschritt. Halbherzige Kompromisse und fruchtlose Debatten sind häufig das Ergebnis.

Unser gesellschaftliches System ist schlecht gerüstet für die vernetzten und komplexen Aufgaben, die wir gemeinsam bewältigen müssen.

Die Lösung

Deutschland benötigt eine Instanz, die:

  • umfassende und spartenübergreifende Zusammenarbeit organisiert,
  • Innovation fördert und
  • uns hilft, aktive Gestalter unserer Zukunft zu werden:

…die Bundeswerkstatt!

Der Ansatz

Die Bundeswerkstatt ermöglicht es Menschen, sich als aktive Gestalter ihrer Zukunft zu verstehen, ihre Potentiale zu erkennen und sich dementsprechend zu beteiligen. Dazu werden erprobte Methoden eingesetzt, die über das Sammeln von Meinungen und Interessen weit hinausreichen. So werden inhaltliche Auseinandersetzungen, echte Dialoge und konkrete Gestaltungsergebnisse erzielt. Wir arbeiten unter anderem mit:

  • Partizipativem Gestalten
  • Design Thinking
  • Großgruppenverfahren
  • Prozessarbeit
  • Theory U…

Die Methoden der Bundeswerkstatt werden an den realen Herausforderungen evaluiert und beständig weiterentwickelt.

Die Formate

Von einem mehrstündigen World Café über ein zweitägiges Innovationscamp bis zum mehrjährigen deutschlandweiten Beteiligungsverfahren: die Bundeswerkstatt nutzt vielfältige Formate, unter anderem auch:

  • Partizipative Gestaltungsworkshops
  • Design Workshops
  • Open Space
  • Planungszellen
  • Townhall-Meetings
  • Zukunftswerkstätten
  • Barcamps
  • Bürgerforen
  • Szenariotechnik…

Der Ort

Die Bundeswerkstatt soll kreativen, gestalterischen und ergebnisorientierten Beteiligungsprozessen die größtmögliche Entfaltungsfreiheit ermöglichen, durch:

  • Seminarräume für Beteiligungsverfahren
  • Forum für bis zu 1000 Teilnehmende
  • Werkstätten und Ateliers
  • umfassende IT-Ausstattung
  • Außenflächen
  • Aufenthaltsräume
  • Gastronomie
  • Verwaltungsräumlichkeiten
  • optional mit angeschlossenem Seminarhotel

Dezentral

Die Bundeswerkstatt ist immer dort, wo ihre Innovationsprozesse und Veranstaltungen statt finden. Die Bundeswerkstatt wird über Infrastruktur und Logistik verfügen, um auch außerhalb Berlins, z.B. in anderen deutschen Städten und Gemeinden Beteiligungsprojekte anbieten und durchführen zu können.

Virtuell

Die Bundeswerkstatt wird Informationstechnologien gezielt und professionell einsetzen, um Partizipation, Zusammenarbeit und Innovation zu fördern. Dazu gehören insbesondere:

  • e-Partizipationsplattformen
  • Social Media
  • Online Modertionstechnologien
  • Groupware
  • Wikis
  • Open-Source Technologien

Team Bundeswerkstatt

Die Bundeswerkstatt arbeitet mit erfahrenen Prozessbegleiterinnen und Moderatoren zusammen, die sich als Pioniere und Vordenkerinnen hervorgetan haben. Als kooperatives Projekt berücksichtigen wir unterschiedliche Ansätze und Methoden. Alle Teammitglieder sind nach internen Qualitätskriterien ausgewählt und zeichnen sich aus durch:

  • langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen,
  • hohe Prozess- und Methodenkompetenz,
  • große Vielfalt der eingesetzten Verfahren,
  • Kontextorientierung in der Auswahl der Werkzeuge.

Grundsätze

Die Aufgabe der Bundeswerkstatt ist es lebendige, offene und innovative Prozesse zu konzipieren und durchzuführen.

Sie bezieht inhaltlich keine Stellung zu den bearbeiteten Themen und arbeitet ausschließlich ergebnisoffen und unabhängig von partiellen Interessen.

Nur durch diese inhaltliche Neutralität und Ergebnisoffenheit kann das Vertrauen geschaffen werden, das für glaubwürdige Beteiligungsprozesse in allen gesellschaftlichen Bereichen notwendig ist.

Zukunft

Das Konzept der Bundeswerkstatt ließ sich bisher noch nicht realisieren und die momentane politische Situation scheint für eine Realisierung nicht wirklich geeignet. Trotzdem halten wir nach Möglichkeiten Ausschau, um eine Umsetzung des Konzepts zu ermöglichen.

Hier geht es zum Buch “In unserer Macht. Aufbruch in die kollaborative Demokratie”